Wenn Gloria von diversen Putzjobs in ihre winzige Wohnung am hässlichen Stadtrand Madrids zurückkehrt, wartet ein Haufen Arbeit auf sie: kochen, putzen, waschen, bügeln, tagaus, tagein. Ehemann Antonio hockt nur vor der Glotze, mosert übers Essen und fordert hin und wieder einen lustlosen Quickie ein. Der ältere Sohn Toni verdient sein Geld als Drogendealer. Sein kleiner Bruder Miguel ist ein frühreifer Homosexueller, der die Väter seiner Schulkameraden verführt. Und die ebenso schrullige wie geizige Schwiegermutter will nur wieder in ihr kleines Dorf zurück. Allein die freundliche Prostituierte von nebenan, hat manchmal ein freundliches Wort übrig. "Womit hab’ ich das verdient?" ist Almodóvars vierter Spielfilm und der erste, der es in die US-Kinos geschafft hat. Die schwarze Komödie mit starken melodramatischen Einschlägen ist Almodóvars Hommage an den italienischen Neorealismus und geizt nicht mit absurden Handlungsentwicklungen und wunderschönem Setdesign.